Obwohl die Druckerei, die einst in ganz Europa Ruhm erlangte, im Todesjahr Göschen aufgegeben wurde, bedeutete dies keineswegs das Ende für das Druckereiwesen in Grimma. Im Gegenteil, kleine Verlage traten auf den Plan und prägten zunehmend die Szenerie. Zahlreiche Publikationen aus dieser Zeit tragen stolz den Vermerk "Grimma" als ihren Ursprungsort. Die Ausstellung lädt dazu ein, diesen Teil der Regionalgeschichte genauer zu erforschen und bietet einen Einblick in die Themen, die im 19. Jahrhundert in der Muldestadt diskutiert wurden, wie sie in den Zeitschriften und Büchern jener Ära dokumentiert sind.
Ein herausragender Protagonist dieser Zeit war unter anderem der Journalist und Schriftsteller Ferdinand Stolle, der im 19. Jahrhundert in Grimma lebte. Als Herausgeber und Redakteur der illustrierten Familien-Zeitschrift "Die Gartenlaube" erschuf er das erste Massenblatt der Mediengeschichte. Ein bedeutender Teil der Sonderausstellung verdankt sich dem Beitrag von Christoph Bode, einem langjährigen Druckereibesitzer in der Nachfolge Göschen. Bode überließ dem Museum Göschenhaus historisch wertvolle Bestände, darunter auch einige skurrile Publikationen, sowohl als Schenkung als auch als Dauerleihgabe.
Die Ausstellung erstreckt sich über das erste Obergeschoss des Museums, und obwohl es leider nicht barrierefrei zugänglich ist, verspricht sie einen beeindruckenden Einblick in die Geschichte des Druck- und Verlagswesens in Grimma. Die Besucher haben bis zum 6. Oktober 2024 die Gelegenheit, diese faszinierende Reise durch die Vergangenheit zu erleben und die vielfältigen Facetten dieses wichtigen kulturellen Erbes zu erkunden.
Das Literaturmusuem lädt die Besucherinnen und Besucher ein, die Ausstellung zu besuchen und sich von den spannenden Entwicklungen des Druck- und Verlagswesens in Grimma im 19. Jahrhundert verzaubern zu lassen.