Über Plakate an Waldwegen, auf Rast- und Parkplätzen, über Anzeigen in Magazinen für Jäger und Schweinehalter und über einen Animationsfilm im öffentlichen Nahverkehr sollen diese Zielgruppen zur Mithilfe aufgefordert werden. Im besten Fall wird damit der Eintrag des Virus nach Sachsen verhindert oder seine Ausbreitung zumindest räumlich stark eingegrenzt. Was man tun sollte: Schweineprodukte aus betroffenen Gebieten nicht nach Deutschland mitnehmen! Am Rastplatz/Parkplatz keine Speisereste in unverschlossene Mülleimer werfen (am besten wieder mitnehmen und woanders in wildschweinsicheren, verschließbaren Mülleimer entsorgen). Die Augen offenhalten und Wildschweinkadaver melden. Zusätzlich zur Anfang März fertiggestellten 128 Kilometer lange Schwarzwild-Wildbarriere im Grenzverlauf zu Polen, die den Grenzübertritt von Wildschweinen verhindern soll, hat die Regierung weitere Schritte zur Prävention beschlossen. Dazu gehört ein Programm zur Gewährung einer finanziellen staatlichen Anerkennung für die Erlegung und Versorgung von Wildschweinen in der grenznahen Region, um den Aufwand der Jägerschaft im Rahmen der Präventionsmaßnahmen stärker zu honorieren und einer möglichen Verringerung der hohen Abschusszahlen entgegenzuwirken. Zu den weiteren Maßnahmen gehören die Anschaffung von Materialen für feste Zäunungen, die Einführung einer Aufwandsentschädigung (30 Euro) für Jäger im gesamten Freistaat, die die örtlichen Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämter bei der Kennzeichnung, Probenahme, Bergung und Beseitigung von Indikatortieren (Fallwild, Unfallwild, krank erlegt) unterstützen sowie die Beschaffung von Materialien für 30 Fanganlagen für Schwarzwild. Für die Maßnahmen sind in diesem Jahr rund 440.000 Euro eingeplant.
https://www.sms.sachsen.de/afrikanische-schweinepest-asp.html