Ministerpräsident Michael Kretschmer überreicht an Bürgerinnen und Bürger aus Sachsen den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. v. l. Stefan Richter, Ingrid Poike, Hubertus Letzner, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Lars Werthmann, Prof. Dr. Godula Kosack, Amadou Diallo, Lutz Köhler© Pawel Sosnowski Würdigung für große Verdienste: Ministerpräsident Michael Kretschmer überreichte acht Bürgerinnen und Bürgern aus Sachsen den Bundesverdienstorden. Zu den Ausgezeichneten gehört auch Hubertus Letzner (78). Er hat mit großem Engagement zum Aufbau der Wirtschaft und des soziokulturellen Lebens von Grimma beigetragen. Als Geschäftsführer des Grimmaer Gewerbeparks entwickelte Hubertus Letzner aus einer Industriebrache einen lebendigen und attraktiven Gewerbepark. Dass dies gelang und viele Arbeitsplätze gesichert werden konnten, ist nicht zuletzt seiner Tatkraft und seiner Kreativität zu verdanken. Darüber hinaus unterstützte und unterstützt er das gesellschaftliche Leben Grimmas organisatorisch und finanziell. Hervorzuheben ist auch sein Engagement bei der Rettung einer vom Einsturz bedrohten Rittergutscheune in Seeligenstädt bei Grimma, die heute kulturelles Zentrum des Ortes ist. Während der Hochwasserkatastrophe 2002 gehörte er zu den wichtigen Krisenmanagern in der Kommune. So wurde unter seiner Federführung die Muldentalhalle zum größten Evakuierungslager Grimmas umgebaut.
"Es ist bewundernswert, wie Sie sich über viele Jahre mit viel Herzblut, Tatkraft und Ausstrahlung für Ihre Mitmenschen und unser Land einsetzen. Das verdient unser aller Respekt und Anerkennung", so Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Er fügte hinzu: "So wichtig politische Entscheidungen und rechtsstaatliche Institutionen für unser Zusammenleben auch sind, sie allein sind nicht das, was unsere Gesellschaft ausmacht. Ganz wichtig für unser Miteinander und für unsere Demokratie ist das uneigennützige Engagement in diesem Land, für das Sie beispielhaft stehen."
Für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland kann jeder Bürger unter Angabe der Gründe verdienstvolle Personen für eine Ehrung anregen. Im Anschluss wird ein Ordensprüfungsverfahren in der Sächsischen Staatskanzlei eingeleitet. Dabei soll die Ordenswürdigkeit der vorgeschlagenen Person festgestellt werden. Wird diese anerkannt, übt der Ministerpräsident des Landes, in dem die angeregte Person lebt, gegenüber dem Bundespräsidenten sein Vorschlagsrecht aus. Der Bundespräsident stützt seine Entscheidung auf die Prüfungsergebnisse der Bundesländer und nimmt Verleihungen im Konsens mit ihnen vor. Neben den Ministerpräsidenten und Regierenden Bürgermeistern der Stadtstaaten können auch der deutsche Außenminister für Ausländer oder Deutsche mit Wohnsitz im Ausland sowie die jeweiligen Bundesminister für ihren Zuständigkeitsbereich ihr Vorschlagsrecht ausüben. Mit dieser Auszeichnung - verliehen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - werden Personen geehrt, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben.