© KI-generiertes BildDie ersten Datierungen der Höhlen liegen über eintausend Jahre zurück, als slawische Siedler hoch über der Mulde eine Burgwallanlage bauten. Schatzsucher hatten große Hoffnung im grauen Grimmaer Quarzporphyr Gold und andere Edelmetalle zu finden - leider erfolglos. Dafür nutzten Einwohner die Höhlen als natürlichen Kühlschrank, zur Lagerung von Bier und Lebensmitteln.
Unter den Bewohnern der Stadt kursiert eine geheimnisvolle Sage über das dunkle und kühle Höhlenlabyrinth. Es wird behauptet, dass hier der legendäre Grimmaer Bieresel sein Verlies fand. Bieresel sind furchterregende Fabelwesen, eher Schatten als Materie, die in wildem Toben und Randalieren verharren. Der Legende nach handelte es sich bei diesen Biereseln um verwandelte cholerische Gastwirte, die einst minderwertiges Bier zu unverschämten Preisen an ihre Gäste verkauften.
Die Geschichte des Bieresels aus dem Höhlenlabyrinth fasziniert und erschauert die Bewohner von Grimma gleichermaßen. In düsteren Nächten, wenn der Nebel durch die Gassen der Stadt kriecht und die alten Gemäuer zu flüstern scheinen, erzählen sich die Menschen Geschichten von den geheimnisvollen Wesen, die einst in den Tiefen der Höhlen hausten. Gerüchten zufolge haben Bewohner den Bieresel in den Höhlen unterhalb der "Roten Schule" gesichtet. Man munkelt, dass das Echo der vergangenen Zeiten noch immer in den Kellern widerhallt und die unheilvolle Präsenz des Bieresels bis heute spürbar ist. Ob die Legende wahr ist oder nur das Produkt überlieferter Mythen und Geschichten, bleibt ein Rätsel.