Drinnen im Saal der Diakonie-Geschäftsstelle hatte die Außenwohngruppe des „Marie-Louise-Heims“ zum Workshop mit Henning Olschowsky geladen. Der Mutzschener Pfarrer habe „alles, was ins Auto passt“, mitgebracht, wozu eine Geige, eine BassGitarre, diverse Rhythmus-Instrumente und Trommeln in allen Varianten gehörten. Zunächst ermutigt er dazu, die Trommeln kennenzulernen: „Man kann sie streicheln wie den Liebsten oder die Mama.“ Schnell werden die Menschen warm damit und produzieren Klänge von zart bis tosend, die sich auf wundersame Weise zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. Er nimmt die Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, so an, wie sie sind, und sieht in erster Linie ihr Potential. „Wir sind alle keine leeren Gefäße, sondern bringen einen Schatz an Erfahrungen, Rhythmen und Melodien mit.“ Daraus könne man wunderbar etwas Neues kreieren. Am Ende hat ein improvisiertes Stück Premiere und ein E-Gitarre spielender Bewohner blüht förmlich auf. Der junge Mann war auch der Anstoß dafür, dass die Betreuerinnen Annette Thielemann und Kristina Martin den Trommel-Workshop auf die Beine stellten. „Er konnte seine Musik nie so richtig ausleben und hier hat er eine Bühne für seine Gabe“, erzählen sie. Auch die anderen zeigen sich begeistert: „Das ist eine schöne Abwechslung im Alltag“, sagt zum Beispiel Katrin. „Musik tut der Seele gut.“ Foto: Diakonie Leipziger Land
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Aufblühen beim Trommeln und Musizieren
Aufblühen beim Trommeln und Musizieren
Am Bockenberg war es letztens nicht zu überhören: Bis nach draußen drang der mächtige Rhythmus von rund 30 Trommeln.
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