„Ich habe ihn über Jahrzehnte persönlich gut gekannt. Die Entwicklung aus der Insolvenzmasse der ESG, genaugenommen aus einer LPG Traktorengarage in Otterwisch, zu dem uns bekannten ESA Elektroschaltanlagen Firmenkomplex, ist eine bewundernswerte Erfolgsgeschichte. Mit 350 Mitarbeitern werden Elektroprodukte auf Weltmarktniveau erschaffen. Wolfgang Reinker war hierfür die treibende Kraft“, betont der Oberbürgermeister weiter. Im nachfolgenden einige Ausführungen zur Entwicklung der ESA seit der Wende: Am 17. Februar 1992, kurz nach dem Insolvenzantrag der Elektroschaltgeräte Grimma GmbH, wurde von vier ehemaligen Mitarbeitern der ESG (darunter Wolfgang Reinker) die ESA Elektroschaltanlagen Grimma gegründet. Was auf einer LPG Trak-
torenstation in Otterwisch begann, setzte sich in Grimma, im ehemaligen Speisesaal der ESG, fort. Schnell war Wolfgang Reinker klar, dass auch ehemalige DDR-Produkte weiterhin gebraucht wurden. Also fuhr er nach Berlin, um dort einen vorher ausgehandelten Rahmenvertrag zwischen der Deutschen Reichsbahn und der jungen ESA zu unterschreiben. Daraufhin wurden deutschlandweit die Produkte der ESA, wie z.B. Weichenheizanlagen, verkauft. Heute ist ESA Marktführer für diese Technik. Die Firma ESA entwickelte sich so positiv und erfolgreich, dass der ehemalige Speisesaal der ESG als Firmensitz nicht mehr ausreichte. Schnell wurde man sich mit der Stadt Grimma einig und die ESA konnte am jetzigen Standort am Broner Ring eine moderne Produktionsstätte errichten. Der mittlerweile vierte Bauabschnitt steht kurz vor der Fertigstellung. Der Einzug ist noch in diesem Jahr geplant. Wolfgang Reinker war ein erfolgreicher Unternehmer, der die über hundertjährige Tradition der Elektrotechnik in Grimma durch sein unermüdliches Tun stets aufrechterhalten hat.
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Anerkannte Unternehmerpersönlichkeit leider verstorben
Anerkannte Unternehmerpersönlichkeit leider verstorben
Die Grimmaer Unternehmerlegende Wolfgang Reinker verstarb Anfang September, „Wolfgang Reinker war ein Unternehmer wie aus dem Bilderbuch – kantig, kompetent und fachlich hochversiert“, so Oberbürgermeister Matthias
Berger.
Meldung vom 22.10.2023