© Thomas KubeHerr Berger, wie sehen Sie die Lage an der Eigenheimbaufront?
Grimma ist nach wie vor ein nachgefragter Standort für junge Familien. Diesen Fakt bestätigen die Baugenehmigungszahlen, die vom Stadtentwicklungsamt der Stadtverwaltung Grimma bearbeitet werden. Grimma punktet vor allem mit einem guten Netz an sozialer Infrastruktur. Der fortschreitende flächendeckende Breitbandausbau trägt enorm dazu bei,
die Flächengemeinde Grimma mit ihren Ortsteilen als Lebens- und Wirtschaftsraum zukunftsfähig und attraktiv zu gestalten.
Gibt es noch Bauplätze?
Neben zahlreichen kleineren privaten Anbietern, zu dem unter anderem die Eigenheimbaugebiete „An der Trift“ in Nerchau oder die Baugrundstücke in der Tanndorfer Straße in Kössern gehören, gibt es noch freie Plätze im zweiten Bauabschnitt des Wohngebietes „Rappenberg“. Auf der 8,3 Hektar großen Fläche, welches die Grimmaer Wohnungs- und Baugesellschaft Grimma vermarktet, sollen 52 Eigenheime, zwei Mehrfamilienhäuser und eine Kindertagesstätte entstehen.
Wie sehen die Zukunftspläne aus?
In erster Linie setzt die Stadt Grimma zukünftig auf die Innenentwicklung ihrer Ortsteile. So gibt zum Beispiele Pläne eines privaten Investors, dass Wohngebiet „An der Trift“ in der Nerchau zu erweitern. Das Stadtentwicklungsamt setzt zukünftig auf weitere Verdichtungsmaßnahmen
und die Sanierung des Altbestandes. So liege der Fokus auf der Bebauung von Baulücken, neuem Leben in alten Häusern und die Nutzung von Grundstücken, die durch Abrisse frei werden. Als Beispiel für eine gelungene Nachnutzung sei an dieser Stelle die Bestrebungen zur Revitalisierung der Golzerner Papierfabrik genannt. Wir sind der festen Überzeugung, dass ein weiterer Flächenverzehr der Kommune nicht gut tut. Neue Flächen für große Einfamilienhausstandorte anzukaufen, ist nicht unser Ziel. Kleine Vorhaben, zum Beispiel von privaten Investoren im Innenbereich eines Ortes unterstützen wir weiterhin, wenn die Planungen ins Ortsbild passen und die Vorhaben für den Ort verträglich sind. Bei der Aktivierung von Gebäudeleerständen ist das Schlüsselthema vor allem die Nutzung. Durch gemischte und bedarfsgerechte Konzepte können neue Impulse in den Dörfern gesetzt werden.