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Kartenanwendung

Wappen und Logo der Stadt Grimma

Allgemeine Informationen

Die sächsischen Städte besitzen meist seit Jahrhunderten, manche sogar seit ihrer Gründung ein Stadtsiegel und allmählich alle auch ein Stadtwappen. Beides ist ursprünglich nicht identisch. Die älteste Form der Siegelbilder stammt wohl durchweg aus dem 13. Jahrhundert.

Das älteste Stadtsiegel für Grimma ist aus dem Jahre 1292 bezeugt. Das von Lorenz in seiner Chronik als das Siegel des Jahres 1292 ausgewiesene ist in Wirklichkeit das aus dem Jahr 1308, welches bis in die Gegenwart fortwirkt.

Das Wappen der Stadt Grimma stellt ein schematisches Stadtbild dar. Es zeigt auf blauem Grund eine gezinnte goldene Stadtmauer mit offenem roten Tor, über dem sich ein gezinnter goldener Rundturm erhebt, der von zwei goldenen Spitztürmen mit roten Dächern flankiert wird. Im großen Wappen rechts (also für uns links - man sieht die Seite vom Träger aus, nicht vom Betrachter) ist der schwarze steigende Meißner Löwe (Hinweis auf den Landesherren) dargestellt und verkörpert die Zugehörigkeit zur Mark Meißen, zu der das Grimmaer Gebiet von Anfang an gehörte.

Rechtsgrundlage

Eine unbefugte Benutzung von Wappen ist untersagt. Die Verwendung ist nur mit außerordentlicher Genehmigung gestattet.Eine Verwendung ohne die erforderliche Genehmigung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar (§ 124 OWiG) und kann geahndet werden.

Was sollte ich sonst noch wissen?

Das Logo ist Primärkennzeichen der Stadt Grimma. Es bündelt und aktiviert das Image der Stadt - mit allen Werten, Vorstellungen und Erwartungen. Das Logo besteht aus zwei Elementen: dem Schriftzug “GRIMMA” und der grafischen Darstellung des Dachgiebel des Rathauses von Grimma sowie einem Rahmen
(Bildmarke). Jede Veränderung an dem Logo (außer genau definierte Zusätze) ist unzulässig. Es dürfen einzelne Elemente nicht allein oder mit anderen Zusätzen verwendet werden. Für eine gleichbleibende Qualität bei der Verwendung des Logos ist auf das richtigen Größenverhältniss der einzelnen Elemente zu achten. Ausgangsmaß ist 100% der Gesamthöhe und -breite. Bei allen Reproduktionen ist sicherzustellen, dass das Logo originalgetreu, farbtreu und konturenscharf wiedergegeben wird. Das Logo muss immer freistehen.

Hintergrund:

Anfang der 2000er Jahre wurde Stadtmarketing immer wichtiger. Immer mehr Orte hoben sich durch den Prozess der Markenbildung voneinander ab. Die Imageverbesserung und die Bindung zum Ort kann durch so einen Prozess erhöht werden. Auch die Tourismus- und Wirtschaftsförderung profitiert von einem klar zuordnungsbaren Erscheinungsbild. Kaum eine Stadt kommt heute ohne Logo aus. Und für Wappen gibt es eine klare Regelung in der Sächsischen Gemeindeordnung. Wappen sind hoheitliche Zeichen und dürfen eigentlich nur in amtlich-behördlichen Zusammenhängen verwendet werden, z. B. als Siegel unter Urkunden. Zudem gibt es unzählige Städte, die die Komplementärfarben Blau und Gelb kombinieren oder ein ähnliches Wappen tragen (Zschoppau, Reichenbach/Vogtland, Reichenbach/Oberlausitz). Der einzigartige Charakter der Stadt soll widergespiegelt werden. Zudem lassen sich die Rechte für ein Logo viel besser handhaben. 

Ein erster Schritt war es, 2003 ein Corporate Design für die Stadt zu entwickeln. Grafik-Agenturen reichten Vorschläge ein, wie das neue Erscheinungsbild aussehen könnte. Ein wichtiges Kriterium war die Identität. Schlicht, harmonisch und prägnant sollte es sein, nicht zu viele Reize ansprechen, einzigartig. Grimma brachten viele Menschen mit dem Wahrzeichen, dem Rathaus, in Verbindung. Zudem sollte der Stadtname in der Wort-Bild-Marke auftauchen. So war es nicht verwunderlich, dass zwei Vorschläge mit dem Renaissance-Giebel das Rennen machten. Einmal in braun, einmal in blau-weiß. Die Grimmaerinnen und Grimmaer ab 16 Jahre wurden im Sommer 2003 aufgerufen, an verschiedenen Stellen abzustimmen. Es gingen 607 Stimmen ein. 317 Personen favorisierten die Variante mit dem Rahmen. Die Schriftart des Grimma-Schriftzuges stellt einen Bezug zur Stadt her. Denn Georg Joachim Göschen war es, der die klassizistischen Antiqua-Schrift in seinen Druckwerken im deutschen Sprachraum einführte.

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