Stadt Grimma

Aus den ersten altsorbischen Bezeichnungen des 13. Jahrhunderts kann man Leipnitz mit „Lindenort“ übersetzen. vom Kirchdorf kündet weithin sichtbar die große Saalkirche mit dem hohen Westturm und dem geräumigen Pfarrhof. Die Kanzel in der hellen Kirche ist beste Dresdener Hofkunst. Oberforstjägermeister Wolf Dietrich von Erdmannsdorff, der derzeit um 1700 im Jagdhaus Kössern saß, ließ die Kirche umbauen. Der schriftlose „Pilgergrabstein“ gibt ein paar Rätsel auf. Zwischen den fruchtbaren und sonnenverwöhnten Lößboden siedelten sich die Menschen gern an. Traditionsreiche und ursprünglich gewachsene Dörfer, wie Kuckeland, Papsdorf oder Frauendorf, bestimmen das malerische Landschaftsbild. Nahezu vollständige erhaltene Ensembles von Drei- und Vierseithöfen sind charakteristisch für die ländlichen „Fürstentümer“. In dem einstigen Mühltal arbeiten einmal fünf Wassermühlen. Die erste ging in Zeunitz in Betrieb, Pfannkuchenmühle und Papstmühle folgten.

In der ehemaligen Grundschule befindet sich eine Ausstellung über das Königlich-Sächsische Braunkohlewerk im Thümmlitzwald.

In nördlichen Teil des Tümmlitzwaldes wurde ab 1820 (bis 1894 nur Tagebau) mit Unterbrechung (1894 bis 1901) bis 1958 Braunkohle gefördert. 1923 bis 1958 wurde durchgehend Briketts erzeugt. Von Keiselwitz aus fand am nordwestlichen Waldrand zwischen 1845 und 1875 Kohlenabbau statt. Auch im südlichen Tümmlitzwald wurde bei Seidewitz zwischen1873 bis 1922 und zwischen 1947 und 1956 Braunkohlenabbau betrieben.