Durch eine aktuelle Erhebung wurde bekannt, dass es in Deutschland 6,2 Millionen erwachsene Analphabeten gibt. Oft können sie zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben, nicht jedoch zusammenhängende, auch kürzere Texte verstehen. Für diese Personengruppe werden schriftsprachliche Situationen im Alltag und im Beruf zur Herausforderung, deshalb häufig vermieden oder durch kreative Strategien umgangen. Kontinuierlich steigende Anforderungen in allen Lebensbereichen stellen die Menschen, die nur über gering ausgeprägte Schriftsprachkompetenzen verfügen, vor große Herausforderungen. Das Mehrgenerationenhaus Grimma ist ein kommunal gut vernetzter Ort der Begegnung mit zahlreichen niedrigschwelligen Freizeit-, Unterstützungs- und Bildungsangeboten. „Unser Bestreben ist, die Menschen individuell zu erreichen und Bildungsbarrieren abzubauen, um mit ihnen im Alltag ihre Defizite auszugleichen. So fällt es Menschen mit geringen Schriftsprachkompetenzen schwer, Verträge zu lesen, E-Mails zu schreiben oder schriftbasierte Automaten zu bedienen“, so Steffi Selzer vom Mehrgenerationenhaus. Das Mehrgenerationenhaus am Nicolaiplatz bietet Beratung und Unterstützung beim Lesen von behördlichen Schreiben an und stellt Möglichkeiten für die Nutzung von verschiedenen Lernportalen zur Verfügung. „Unterstützung und Sicherheit geben wir in unserer individuellen Handysprechstunde beim Umgang mit den neuen Medien. Wir wollen Menschen erreichen, die bislang vielleicht noch zögern, sich Hilfe zu suchen. Uns ist es wichtig auf dieses Angebot hinzuweisen und sind für diesen Personenkreis und ihre Angehörigen ein Anlaufpunkt“, so Steffi Selzer.
Kontakt:
Mehrgenerationenhaus „Alte Feuerwehr“; Nicolaiplatz 5; 04668 Grimma
Mail: info@mgh-grimma.de; Telefon unter 03437 / 982614.