© Oberschule Böhlen
In Sachsen begannen die Schulferien gleich mit dem Angebot, freiwillig die Schule zu besuchen. Vor allem in Böhlen wurde die sogenannte Sommerschule in der ersten Woche rege genutzt. „Täglich waren in der Oberschule 90 bis 100 Schülerinnen und Schüler vor Ort, um freiwillig zu lernen“, bestätigt Schulleiter Gunter Hempel. Auch das Lehrerkollegium unterstützt das Programm. „Spontan meldeten sich gleich 16 Lehrerinnen und Lehrer“, so der Schulleiter. Auch gut 40 Schülerinnen und Schüler nutzten die Angebote der Oberschule Grimma. „Zwölf Kolleginnen und Kollegen erteilen Unterricht besonders in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Aber auch andere Fächer wie z.B. Geschichte oder Geografie sind nach dem Wunsch der Eltern auf dem Plan. In der fünften Woche werden etwa 20 Schülerinnen und Schüler im Haus sein“, so Schulamtsleiterin Jana Kutscher.
© Oberschule BöhlenIn der fünften Ferienwoche (17. – 21. August) stehen die Klassenzimmer der zwei kommunalen Oberschulen erneut offen. Die Teilnahme ist sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrerinnen und Lehrer freiwillig. Niemand soll dazu verpflichtet werden. Über die Form und den Inhalt des Angebotes entscheiden die Schulen eigenverantwortlich. Im Vordergrund stehen Bildungsangebote, die den Schülern Förder- und Übungsmöglichkeiten schaffen. Dabei sollte auch ein Bezug zu den Unterrichtsinhalten des vergangenen Schuljahres hergestellt werden. Das schließt selbstverständlich auch Angebote zum Beispiel zu fachübergreifenden Themen, wie etwa politisch-historische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, musisch-kulturelle Bildung und sprachliche Bildung ein. Auch können die Angebote Lernstrategien fördern oder Medienkompetenz vermitteln. Dabei können Ganztagsangebote, aber auch externe Anbieter von Bildungsangeboten genutzt werden.
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Ein Kommentar von Böhlens Schulleiter Gunter Hempel zum Ferienunterricht
Seit Mitte März findet an den sächsischen Schulen kein regulärer Unterricht statt. Die Lernzeitaufgaben und der eingeschränkte Präsenzunterricht bis zum Schuljahres-ende konnten den normalen Schulbetrieb und den täglichen Unterricht vor Ort nicht ersetzen.
Auf Empfehlung des Sächsischen Kultusministeriums entschlossen sich die Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule in der ersten und fünften Woche der Sommerferien für interessierte Schüler Angebote zur Wiederholung, Übung und Festigung anbieten. Ein Elternbrief mit entsprechenden Informationen stieß auf viel Resonanz.
Es haben sich 95 Schüler und Schülerinnen verbindlich für unsere Sommerschule in der ersten Ferienwoche angemeldet und auch daran teilgenommen. Das sind rund 40% aller Schüler den Klassenstufen 5 bis 9. Mit diesem Interesse hatten wir nicht gerechnet.
Die Schüler wurden in 8 Gruppen eingeteilt und täglich 6 Stunden von insgesamt 18 Kollegen und Kolleginnen unterrichtet. Einige Kollegen verlegten dafür ihren Urlaub. Dabei standen vor allem die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Biologie, Physik und Chemie im Mittelpunkt. Aber auch Musik, Kunst und Sport enthielt der Stundenplan.
Ein besonderes Angebot für alle Schüler war das Kochen mit Robby Höhme. Herr Höhme ist Koch aus Leidenschaft und zeigte unseren Schülern wie mit frischen Zutaten ein gesundes Mittagessen zubereitet werden kann. Dabei wurden natürlich auch die Nudeln selbstgemacht.
Über einen Fragebogen haben wir diese besondere Schulwoche evaluiert. Die Rückmeldungen sowohl von Kollegen als auch Schülern sind sehr positiv.
Die Schüler nahmen die Sommerschule als Festigungs- und Wiederholungswoche gern in Anspruch und freuten sich über die abwechslungsreiche Stundenplangestaltung. Ein besonderes Dankeschön geht auch an die Eltern, Großeltern und allen, die für den Transport der Schüler gesorgt haben, da die regulären Schulbuslinien in den Ferien nicht bedient werden.
Alles in allem war die Ferienunterrichtswoche eine gelungene Veranstaltung, die in dieser Form das 1. Mal stattfand und Allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.