Stadt Grimma

Wer Grimma mit allen Sinnen erkunden möchte, der sollte an der kulinarischen Stadtführung von Frank Ziegra teilnehmen. Jeden ersten Sonnabend im Monat bringt der gelernte Koch Interessierten zwei Stunden lang die kulinarischen Köstlichkeiten der Stadt näher. Es gibt viel zu sehen, viel Neues zu erfahren und vor allem viel zu schmecken. In der schwarzen Küche des mittelalterlichen Hauses wird für die Führungsteilnehmer der Trunk gebraut. Weiter geht es in das ehemalige Malzhaus und in Grimmas erste Apotheke. Der „Augustiner Tropfen“ erinnert an Grimmas Klöster und Martin Luther, der mehrfach in der Stadt weilte. In der ehemaligen Gaststätte „Zum Kronprinz“ gibt es Wissenswertes und Schmackhaftes zur Geschichte der Husaren in Grimma.

 Kulinarische Altstadtführung© Redokart - David Rieger

Das Semmelweib wandert auf ihrem „Kulinarischen Dorfspaziergang“ vom malerischen Dorfkern mit der sehenswerten Wassermühle zum alten Fährkahn, der seit dem 16. Jahrhundert zwischen dem Kloster Nimbschen und Höfgen pendelt, zur Schiffmühle. „Appetit auf ein Gläschen Streuobstwiese?“ Mit fantastischem Blick in die herbstliche bunte Muldenaue ist der aromatische Apfelsaft ein süßer Gruß des Sommers. Einst knatterten viele Schiffmühlen auf der Mulde, um das Getreide oder Holz der Bauern zu verarbeiten. Heute dreht sich nur noch die Mühle in Höfgen, ein Nachbau von 1992. Sie versorgt die Springbrunnen im nahen Juttapark, ein faszinierendes Technikwerk. Im Erlebnishotel „Zur Schiffsmühle“ gibt es zum Abschluss der Semmelweib-Tour eine Kürbissuppe.

 Semmelweib Heike Raubold und Hans Henning-Ruhmer von der Wassermühle © Andreas Krone/TMGS© Andreas Krone

Hopfen und Malz – Grimma erhalts. Man glaubt es kaum: Grimma hat eine lange Bierbrauhistorie. Vor 400 Jahren wurden in Grimma 7.000 Fässer Bier abgefüllt. Noch heute gibt es eine Brauerei in Nerchau und auch das Cannewitzer Bier ist wieder zurück. Bei den Touren durch Grimmas Gaststättenlandschaft erfährt man, warum das Grimmaer Bier „Bauchweh“ genannt wurde und was es mit dem „Biermeilenvertrag“ auf sich hatte. Die Grimmer Bierführung ist auch für Familien geeignet.

Eine längst vergessene Bier-Sorte, die schon vor 600 Jahren in Grimma getrunken wurde, ist zurück.
Das Nerchauer Brauhaus, als erste vollständig in Bioqualität produzierende Brauerei in Sachsen, ließ das Pumpernickel-Bier wieder aufleben.

Jochen Rockstroh© Andreas Krone

Heimische Früchte gewachsen im Herzen von Sachsen, mit Leidenschaft gepflegt und geerntet, mit Hingabe verarbeitet; dafür steht Sachsenobst. Äpfel, Johannisbeeren, Birnen, Erdbeeren, Pflaumen und Kirschen wachsen in Sachsens größtem Obstgarten, dem Obstland im sonnenverwöhnten Grimmaer Land. In flüssiger und fester Form sind die Sachsenobst-Früchte ein Gaumenschmaus. In Papsdorf wird Saft mit der Hand gepresst.

Kerstin Liebers Saftmanufaktur Papsdorf (c) Andreas Krone© Andreas Krone

Ein wohlschmeckender Kräuterlikör muss nicht neu erfunden werden, manchmal hilft es in Archiven und Kellern nach alten Rezepten zu suchen. Die Grimmaer Augustiner Mönche fertigten aus Wurzeln, Beeren und Kräutern einen Kräutertrank, um das Wohlbefinden zu erhöhen. Noch bis heute ist das Rezept des Augustinertropfens geheim.

Grimmas Scheelchen Heeßer ist eine exklusiv kreierte Mischung. Die Grimmaer wählten die ausgewogene harmonische Mischung aus 100%Hochlandarabica Kaffee selbst. Das Grimmaer Tee- und Kaffeegeschäft ist bei Liebhabern eine bevorzugte Adresse für Qualitätsprodukte im Bereich Tee und Kaffee. 

Kaffeerösterei Sven Genilke© Sven Genilke