Stadt Grimma

Ausstellung zur Scherzartikelfabrik im Kreismuseum Grimma. (Peter Franke)Frohsinn und Humor schienen Hermann Weißing schon in die Wiege gelegt worden zu sein. Daher verwundert es kaum, dass sich der Grimmaer Unternehmer auch geschäftlich mit der spaßigen Seite des Lebens beschäftigte. 1897 verlegte der Unternehmer seinen Firmensitz  in die Leipziger Straße nach Grimma. Seine Papierwarenfabrik sorgte mit ihren Fest- und Scherzartikeln für Vergnügen auf Tanzveranstaltungen, Festen und Karnevalszügen in ganz Europa und weit darüber hinaus. Die Spezialfirma produzierte bunte Masken und Fächer, Papierlaternen und -girlanden, Konfetti, Kanllbonbons und Vogelpfeifen sowie Requisiten für allerlei Festivitäten.

Er besaß damals in Europa das einzige nennenswerte Unternehmen zur Produktion von Festartikeln aus Pappe und Papier. Selbst die weltbekannte Metropolitan Opera in New York gehörte zu Weißings Kunden. 1913 machte die Papierwarenfabrik einen Jahresumsatz von einer Million Mark. Im Jahr 1988 belief sich der Jahresumzatz auf 60 Millionen Mark.

Hunderte Verkaufsschlager und sehenswerte Exponante aus der bunten Zeit lassen sich im Kreismuseum bestaunen. Die ehemalige Fabrikantenvilla in der Leipziger Straße ist heute ein privates Wohnhaus.